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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 246

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
246 X Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Kaisertums. dieses Umstandes und der damit zusammenhängenden Möglichkeiten hielt es die Reichsregierung für ihre Pflicht, nicht bloß für die Erhaltung, sondern auch für eine angemessene Steigerung der Wehrkraft zu Land und Wasser zu sorgen. — 1872 kam es gelegentlich einer Zusammenkunft Wilhelms I. mit Franz Joseph von Österreich und Alexander Ii. von Rußland in Berlin zu einer Vereinbarung der drei Ostmächte (dem „Dreikaiserbündnis"), durch welche der europäische Friede aus lauge gesichert schien. Aber schon 1878 trat eine Trübung der Beziehungen zu Rußland ein, hervorgerufen durch die Beschlüsse des von Bismarck geleiteten Berliner Kongresses der europäischen Großmächte, welcher Rußland der überwundenen Pforte gegenüber zur Mäßigung in seinen Forderungen zwang. Nun brachte Bismarcks staatsmänuisches Geschick (1879) ein engeres Bündnis zwischen Deutschland und dem stammverwandten Österreich zu stände und verwirklichte damit einen schon auf dem Köuiggrätzer Schlachtfeld und bei den Prager Friedensverhandlungen gehegten Gedanken. 1883 schloß sich den verbündeten Staaten auch Italien an und seitdem bildet der „Dreibund" die beste Gewähr für die Erhaltung des europäischen Friedens. 2. Mit dem wachsenden Ansehen Deutschlands, der Sicherung seiner Machtstellung in Europa hing ein überraschender Aufschwung der deutschen Industrie und des deutschen Welthandels zusammen. Im Hinblick darauf erachtete es die Reichsleitung für notwendig, steh an dem Streben der Völker nach Kolonialbesitz zu beteiligen. Seit 1884 wurden erworben: an der West- und Südwestküste Afrikas Togoland, Kamerun und Deutsch-Südwestafrika; an der Ostküste das Hinterland von Sansibar (Deutsch-Ostafrika); in Australien und in der Südsee das Kaiser-Wilhelmsland, der Bismarck-Archipel, die Marschall-Inseln, die Karolinen- und Marianen-, ferner zwei der Samoa-Inseln und in China das Gebiet von Kiantschon. 3. Das von dem Vatikanischen Konzil 1870 aufgestellte Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes in Glaubeussacheu hatte die Gegner dieser Lehre bestimmt, ihre Kirche zu verlassen und sich Altkatholiken zu nennen. Die den letzteren staatlicheres gewährte Anerkennung, sowie die Zustimmung Deutschlands zur Einziehung des Kirchenstaates bewirkten eine Spannung zwischen der Regierung und den Vertretern katholisch-kirchlicher Forderungen. Dieselbe wuchs und ging zur Opposition der katholischen Partei des Reichstages und der katholischen Geistlichkeit über, als 1872 durch Reichsgesetz die Ausweisung der Jesuiten erfolgte, insbesondere aber als 1873 die von dem preußischen Kultusminister Falk mit Einwilligung Bismarcks entworfenen „Maigesetze" in Preußen zur Annahme gelangten, welche sich u. a. auf den Gebrauch der kirchlichen Straf- und Zuchtmittel, auf die Wissenschaft-

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 109

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 104. Ursachen. 109 erst in der folgenden Periode zu neuer Glut angefacht und zwar von den führenden Geistern, die unser Volk nach furchtbaren Heimsuchungen und Erschütterungen zum Kampfe gegen den französischen Bedrücker aufriefen. Ix. Um Ber Miw!W ieuolutioti liis pi Wiener Kongreß. 1789-1815. A. Die Französische Revolution und die ersten Revolutionskriege. § 104. Ursachen. 1. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts, ein Jahr vor dem Emfluß des nord-Tode Kaiser Josephs Ii., brach in Frankreich eine die ganze Nation Frteitskampfes in ihrem Innersten aufwühlende Bewegung aus, welche zunächst in mtt ,vtantuic6' unserem westlichen Nachbarreiche eine vollständige Umbildung des staatlichen Lebens hervorrief, dann aber auch in ihren Wirkungen auf die Verhältnisse der meisten europäischen Staaten, insbesondere Deutschlands, einen tiefgehenden, umgestaltenden Einsluß ausübte und somit eine neue Ordnung der Dinge herbeiführte: die Französische Revolution. Der Ausbruch derselben hängt mit Ereigniffen jenseits des Ozeans zusammen, wo sich die englischen Kolonien Nordamerikas in siebenjährigem Ringen (1776—1783) von dem Mutterlande losrissen und die Republik der Vereinigten Staaten gründeten, welche dein Volke die ausgedehntesten Freiheiten gewährte und den Grundsatz der Gleichberechtigung aller Bürger in ihren Gesetzen und Einrichtungen verwirklichte. Scharen von Freiwilligen, unter ihnen der schwärmerische Marquis v. Lafayette, waren aus Frankreich in die neue Welt geeilt und hatten hier, begeistert für allgemeine Menschenrechte, am Kampse tätigen Anteil genommen. Erfüllt von neuen Ideen, kehrten sie in die Heimat zurück und machten hier nun aufregende und erhebende Schilderungen von dem kühnen und erfolgreichen Schritt der Amerikaner, der diesen mit einem Schlage eine Fülle von schätzenswerten Rechten und Freiheiten gebracht hatte. Und

3. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 102

1874 - Erlangen : Deichert
1655. 1861-1865. 1861. 1864. 1867. 102 §. 55-56. Neuere Geschichte, 1517—1873. sehen nach elfmonatlicher Belagerung (und Erstürmung des Malakoffthurincs durch Pclissicr) die Festung Selb a st o p o l (Sept. 1855). Pariser Friede (1856). Rußland tritt die Donaumündungen an die Türkei ab. Kaiser Alexander Ii. (seit 1855). Aushebung der Leibeigenschaft (1861). b. In der Türkei wird (unter Abdul Med schid, 1839 — Gl und Abdul Aziz) den Christen Gleichberechtigung mit den Muhamedauern wenigstens versprochen. Mohamed Ali erhält Aegypten als erbliches Lehen (1840). Die Donau fürste nthümer Moldau und Walachei werden ein selbständiges Fürstenthum „Rumänien" 1859. (Fürst Karl vou Hohen-zollern seit 1866). c. Griechenland. Nach Entthronung Otto's 1862 (t 1867) regiert Georg I. (von Dänemark). Griechenland erwirbt die jonischen Inseln 1863. E. Amerika. a. Bürgerkrieg in den nord amerikanischen Freistaaten 1861—1865. Sieg der Nordstaaten (Präsident Lincoln, ermordet Ib65) über die con-föberirten Südstaaten. Abschaffung der Sklaverei (1866). Nach dem Frieden neuer Aufschwung der nord-amerikanischen Freistaaten. b. Expedition der Franzosen gegen Merikü 1861 (Jnarez Präsident der mexikanischen Republik, rücksichtslos gegen Europäer). Erzherzog Maximilian, Bruder des Kaisers Franz Joseph von Oesterreich wird Kaiser von Mexiko (1864), aber auf Juarez Befehl erschossen (1867); Mexiko wieder Republik.

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 124

1827 - Erlangen : Heyder
124 ten auch einzelne Familien sich das höchste Ansehen kn diesen Städten zu verschaffen, wie die Visconti, (spater die Sforza) in Mailand, die Medici, reiche Kaufleute und Beförderer der Künste und Wissenschaften in Flo- renz, in Mantua die Gonzaaa^. in Ferrara und Mo- dena die Este. In Venedig und Genua blieb die Republik unter Dogen; der Handel war Seele beider Staaten. Aus deutschem Hause stammend, hoben sich die Grafen von Savoyen. In Spanien hakten sich allmählig aus den ein- zelnen christlichen Staaten zwei größere Königreiche, Aragonien und Kastilien, unter eigenen Königen ge^ bild'els'wahrend das arabische Kalifat im Süden eine Provinz nach der andern verlor. Die—der Mahlung Ferdinands des Katholischen von Aragonien, mit Isar bella von Kastilien (14öq) leitete endlich die Vereini- gung beider Staaten ein, wenn sie auch völlig erst 1516 statt fand. Große Verdienste um das Land halte der weise Minister Zsimene^. Aber schon wurde auch 1484 die Inquifftion in Spanien eingeführt, und dadurch der große Character des Volkes immer mehr verdüstert und eingeschüchtert. Endlich ging aud)j_4g2 das Königreich Granada aus muhamedanischen in christ- liche Hände über, und Zu gleicher Zeit wurde Amerika entdeckt. Die Grafschaft Portugal wurde erst 113q ein Königreich und 1253 Älgarbren dazu erworben. Die neue Linie der unachten Burgunder seit 1383 zeichnete sich durch die Eroberungen von Eeuta und Tanger in Afrika und durch Seeentdeckungen aus, die des Han- dels wegen, worauf des Landes Lage schon hinwies, unternommen wurden. Vor allem galt es dem reichen Ostindien, wohin man gern einen Seeweg entdeckt hatte. Allmählig fand man, auf Betrieb des thatigen Prinzen Heinrich, (des Schiffers) die Azoren, die Kap- verdischen Inseln, fand Guinea, 1452, (machte leider aber auch die ersten Negersklaven!) und als man wahr- nahm, daß unter dem Aequator doch das Meer nicht siedend sei, die Erde nicht in Flammen stehe, kam man ollmählig bis zum Vorgebirge der guten Hoffnung i486 (welches Bartholomäus Draz entdeckte), und bald

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 138

1827 - Erlangen : Heyder
138 nicht erlag, fiel noch als Opfer der bald elngeführten Inquisition. — Wie in Brasilien, hatten sich schon früher die Portugiesen in Ostindien (und Ceylon 1505) cruszubreiten angesangen. Nachdem schon Vasco de Gama mit dem Zamorin von Callcut Handelsverbin- düng angeknüpft hatte, gründeten Cabral, Albuquerque, Pereira, Almeida (der erste Vicekönig 1505—Q) Forts und Niederlassungen zu Goa, Malacca, Ormus, Diu und Makao; entdeckten Java, Amboina, die Molucken, Japan, Borneo, und wahrscheinlich auch schon Neuhol- land. Magelhaens fand (aber in spanischen Diensten) die Hadronen, Marianen, Philippinen, und eröffnete so die Bahn zur Entdeckung des fünften Erdtheils, Australien. Diese unzähligen Entdeckungen, besonders aber die von Amerika, welche wieder die von Australien vorbe- reitete, erweiterten nicht nur die noch höchst dürftige Erdkunde, dienaturgeschtchte und viele anderewissenschaf- ten, sondern eröffneten auch einen ungeheuer» Schauplatz neuer Thatigkeit. Bald verpflanzte man Ostindiens und der alten-Welt Produkte nach Amerika, und fand hun- dertfache Früchte; der Handel verließ sofort das mittel- ländische Meer, und wurde nun Welthandel. Ungeheure Geldsnmnren wurden jährlich (besonders nach Entdeckung der amerikanischen Gold- und Silberminen) nach Europa gesendet, und manrechnetvon 14q2—1803 nicht weniger als 5000 Millionen Piaster (etwa Kronenthaley), die den Weg über das Meer gefunden. Wie mußte dies nicht die Industrie verstärken, aber auch die Preise aller Dinge in die Höhe treiben? Die ganze Lebensweise der Europäer, die sich nun stolz die Beherrscher neuer Wel- ten nannten, veränderte sich; zum Theil noch nicht be- kannte Produkte, Thee, Porzellain, Fieberrinde, Kam- pfer, Färbehölzer, Taback. Chockolade, und hundert andere Dinge wurden nun Bedürfntß. Ob Hunnen und Mogolen, ob Phönicier und Karthager (nach Münter), ob Asiaten oder Afrikaner Amerika zuerst bevölkert, ob von Europa über Island und Grönland Einwohner da- hin gekommen, und die ganze Bevölkerung erst vom I. 1200 unserer Zeitrechnung begonnen habe, bleibt eben so ungewiß, als daß bei Amerikas späterem Auftauchen Uns dem Grund des Meeres, das dadurch zurüüge-

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 152

1827 - Erlangen : Heyder
— 152 — nier» dle Colonie» Portugals weg, gründeten neue eigene, besonders Batavia auf Java, bekamen die Mo- lucken, Ceylon und deck ganzen Gewürzhandel in ihre Hände. Je schwächer Spanien wurde, desto stärker wurden sie; bald kam es zum Waffenstillstand, 1609, und nach einem neuen Kriege, wo zwar ein Spinola, aber auch ein Friedrich Heinrich von Oranien austraten, 1648 zum Frieden und zur Anerkennung ihrer Unab- hängigkeit. — Znspanien hatte Philipp die Nachkommen der Mauren, die Moriskos, zum Christenthum gezwungen (sein Nachfolger Philipp 11!. vertrieb sie ganz), hatte für 5 Millionen Ducaten das ungeheure Kloster Esko- rial gebaut, hatte aber auch seinen Sohn Don Kar- los, einen Prinzen, der schon in früher Jugend an dem Erwürgen unschuldiger Thiere und ihren Todes- zuckungen viel Vergnügen fand, und endlich gar dem Vater nach dem Leben trachtete, durch ein Rittergericht zum Tode vcrurthetlen lassen müssen. Endlich traf noch den Herrn von Landern, „in denen die Sonne nicht unterging," die Schmach, daß er bei allen Schäz- zen Perus und Mexikos doch 150 Millionen Dukaten Schulden hatte, und von Haus zu Hause durch Geist- liche eine Collecte für sich einsammeln lassen mußte. Wer nach dem Verfalle des noch unter Karl und Fime- nenz so blühenden Spaniens (von dem ein altes Sprüch- r»ort sagte: Wen Gott lieb hat, dem giebt er sein Drod in Spanien zu essen) fragt, der klage jenen Phi- lipp an, der sich endlich, viel zu spät, 1598, ein Bett- ler iw seinem goldnen Eskoriol, durch die Mönchskutte in den Himmel stehlen wollte. Ihm folgte Philipp Iii., Iv., Karl 11., nur durch ihre Minister bedeutend, und der letzte durch seinen Tod, 1700. Frankreich wurde durch die Deformation in blu- tige innere Kriege verwickelt, die doppelt gefährlich waren; da es auch seit Karl V. und Philipp Ii. von dem Hause Habsburg in Deutschland wie in Spanien umgeben war. Kampf gegen dieses Haus wurde nun Frankreichs stehende Politlk über 20o Jahre lang. Heinrich 11 , Franz des I. Sohn, (1547—1559) der dir lothringische» Disthümer Karln entrissen, harte 3,

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 106

1827 - Erlangen : Heyder
/ — 106 — Dänen oder Normannenseeräuber zurückgetrieben, hatte fein Volk mit Gesetzen und trefflichen Einrichtungen beschenkt; doch nach 100 Jahren wurden die Danen, Suein l., und dann Kanut der Große, sein Sohn, wieder Herren des Landes. Aber als man endlich von dieser Seite der Normannen sich erwehrt, kamen sie, 6o000 Mann stark, von der Normandie her, unter ihrem Herzoge Wilhelm dem Eroberer, und setzten sich durch eine blutige Schlacht bei Hastings (10ó6) fest. König Wilhelm theilte nun das Land in lauter große Lehen, und regierte sehr streng. Da er aber auch als Herzog der Normandie Vasall der Krone Frankreichs war, so entstanden darüber unter seinen Nachfolgern heftige Kriege mit den Capetingern. Wie in England setzten sich auch die Normannen im untern Italien fest, und gründeten von Averfa aus hier wie in Sicilien als tapfere Kämpfer gegen die Griechen und Araber ein eigenes Königreich (1061). Aber auch die Gründung des größten Staates der Welt, Ruß- lands, wird ihnen zugeschrieben; indem einige Nor- mannencolonien unter Rurik, Oskold, Dir, Sineus, Druwor, von der Ostsee her mit ihren Horden die klei, nen slavischen Staaten an der Newa, am Dneper, an der Wolga, zu Kiew, Nowgorod, fsich unterwarfen, und so erweiterten, daß schon Fürst Wladimir der Große, und nach ihm seine 12 Söhne ums Zahr 1000, langst dem Dneper bis zum Ladoga und der Düna hin herrschten. Bald wurden sie Nachbarn des griechi- schen Reiches, dessen Ehristenthum sie in ihren Staa- ten einführten, und damit die den römischen Papst nicht anerkennende griechische Kirche ungemein verbreiteten. Za diese Normannen entdeckten als kühne Seefahrer um 862 schon Island, und um Q83 Winland oder Grönland. Sie waren überall zu finden, wo es Beute zu machen gab; nur in ihren heimischen Staaten, Dä- nemark, Norwegen, Schweden, wurde es kaum durch die allmählige Einführung des Christenthums ums Zahr 1000 etwas Heller. Das östliche ganz von Slaven bewohnte Deutsch- land bildete nur ums Jahr 880 ein größeres Ganze, kndem da ein Fürst, Swjatopluk (Zwentibold) ein über

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 182

1827 - Erlangen : Heyder
182 wen« gfiens das eigentlich? Preuffen an fctneh König zurück. Schweden schloß zu Hamburg seinen Frieden mit Preuffen. Zwar wurde Peter schon nach 6 Mo« naten, durch seine eigene Gemahlin, die große Katharina (eine Anhaltinerin) gestürzt; doch diese behielt wenig- stens den Frieden bei. Die Oestreicher verloren auch Schweidnitz wieder und endlich ein Treffen — das letzte in diesem Kriege — bei Freiberg an Prinz Heinrich, des Königs kriegserfahrnen Bruder. Alle Machte woll- ten Frieden, Frankreich halte seine Flotten und Co- lonien meist verloren, Oestreich kein Geld zum Kriege mehr, Friedrich sein Schlesien gerettet. So kam zu Versailles der Friede zwischen den Seemächten (10. Fe- bruar 1763), und zu Hubertsburg in Sachsen zwischen Preuffen einer .- und Oestreich und Sachsen andrerseits (15 Febr. lt63) zu Stande. Alles blieb wie vor dem Kriege. Das Deutsche Reich hatte sich schon früher füc neutral erklärt. — Halte sich Preuffen durch diesen großen Krieg ein ungemeines politisches Gewicht erkämpft, so war der Colonial- und Seekrieg nrcht minder vortheilhaft für England gewesen, wenn auch gleich noch kraft des bour- konischen Familienbündnisses, Spanien gegen England aufgetreten war. In Nordamerika ward der Haupt- fchiag vor Quebeck ausgeführt, wo der edle englische General Wolf den Sieg mit feinem Leben erkaufte (15. Sept. 1759), und die Franzosen aus Kanada ganz vertrieben wurden. Außerdem wurden die frans zöfischen Flotten von Boskawen an der Küste von Al- garbe, und von Hawke unweit Bretagne 175y geschla- gen; Minorka, Guadeloupe und Dominique u. s. w., in Afrika, Senegal'und Gorea, von Spanien die Ha- vaniiah und Euba erobert. Nicht minder wichtig wae der Krieg in Ostindien gewesen. —- Dort war nach Anrengzeb das Reich des Großmoguls zu Delhi durch die Unterfürst-en (N'gbobs, Subahs) durch kriegerisch? Stämme, wie die Seikhs, Maratken und dnrch Shah Nadir von Persien in Verfall gerathen, so daß nun die Engländer, Holländer U'nd Franzosen leichteres Spiel von ihren Ansiedelungen aus bekamen. Sekt löoo: hakten die Ettgkänder eine Ostindische Eompag-

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 183

1827 - Erlangen : Heyder
183 nie, die von Karl Ii. auch Bombay erhielt; Colberts französisch-ostindische Compagnie gründete Pondichery, Und La Bourdonaye eroberte 1746 auch Madras x>o.tt den Engländern, ja Dnpleix der Franzose schlug zuerst den Nabob von Karnatik, und wußte überhaupt den.. Franzosen eine 100 Meilen lange Reihe von Besitzun- gen in Coromandel, Orixa und Bengalen zu verschaf- fen. Allein nachdem der treffliche Dupleix zurückberu- fen worden, gingen die Angelegenheiten der Franzosen dort zu Grunde, und dem großen englischen Lord Clive. gelang es, durch Waffengewalt oder kluge Benutzung der Streitigkeiten der Indischen Fürsten untereinander, feit 1756 Bengalen, Bahar und Orixa vom Shah Allum mit 12,—^15 Millionen Einwohnern der englisch- qsiindischen Compagnie zu erwerben, worauf endlich, der Großmogul selbst pensionirt wurde (1765). Clives Werk führte seit 1770 Warren Hastings fort. Es galt vor allem dem mächtigen Hyder Aly von Mysore (f 1782). Doch das große Reich von Mysore unter Tippo Saib, Alys Sohne,, ganz zu zerstückeln, gelang erst unter Lord Cornwalliü, (während Hastings iq England vor Gerichte stand) worauf die blutige Erobe- rung Seringapataws am 4. Mai 1799 folgte, bei welcher sich Tippo Saib unter den Trümmern seines Reichs be- grub. Hätte doch der Bürger-Sultan keinen Iacobi- verklubh geduldet! Seit dieser beit hatten die Eng- länder nur noch an den Maratten wichtig? Feinde (die Macht der übrigen Europäer in Ostindien war gebro- chen) und in neuester Jett erlagen.auch die Maratten. So gründete eine Kausmannsgescllschaft ein Reich, wie solchen Ursprungs kein ähnliches je bestand, indem es jetzt (1827) gegen 45,000 Ouadratmeilen mit mehr als 100 Millionen Unlerthgnen umfaßt. Was aber einst fein Schicksal sein möchte, deutet vergleichend vielleicht hie nun folgende Geschichte »n, , , vs Seit Cadots Entdeckung von New-fouudland für hie Engländer, (l4y6) fanden, die Spanier Florida (45.12) -und die Franzos-n Cayada.1535 (hejdes 1763 Ott levgland abgetreten). Doch begany- erst, seit Eli- sabeths Regierung die eigentliche Ansiedelung der Drst- trn in Nordost. Amerika; ßo.uumwalttr Raletgh in

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 184

1827 - Erlangen : Heyder
Virginien (1585); unter Jacob I. zu Jamestown (1ö20) und Neu Plymouth. Vor allen waren es die Puritaner, die bei der für jene Anlagen ausgesproche- nen Gewissensfreiheit eine Menge Colonien daselbst gründeten, z. D- Nemhampshire, Massachusets, Nho- deisland, Connecticut. Die vertriebenen Katholiken gründeten 1ö34 St. Mary-Land, die Quäker (oder Zitterer, eine 1649 vom Schuster Georg Fox gegrün- dete Religionssecte, die unmittelbare göttliche Offenbar tungen glaubt, den Eid und den Soldatenstand nicht annimmt und alle Menschen als Brüder Du nennt) Neu-Jersey, Neu-Pork, vor allen Pensilvanien, wo der edle William Penn mit seltner Rechtlichkeit das ihm schon von der Krone gegebene Land noch einmal den Indianern abkaufte, und die Stadt Philadelphia (Bruderliebe)! anlegte. In Nordcarolina siedelten sich Pfälzer I7l0, in Südcarolina 1502 Hugenotten an, die aber von den Spaniern als Ketzer ermordet wur- den, dann 1728 Puritaner; Georgien wurde von armen Zrländern Hochschotten und vertriebenen Salzburgern bevölkert. Seit dieser Zeit trieb besonders politischer Druck zu neuen Ansiedelungen, Ferner entstand 1764 Vermont, 1773 Kentuky. So zog die Sehnsucht nach kirchlicher und bürgerlicher Freiheit nach und nach fast ^Millionen dahin; (und das sind selten schlechte Leute, die um solcher Güter willen die Heimath lassen!) dort sielen die Vorrechte und Vgrurtheile der alten Welt zusammen, es gab keinen aber auch keinen Pö- bel; Handel und besonders Ackerbau, immer aber Thä- ligk^tt, waren die Seele ihres Lebens. Alle aber, wel- ches Landes sie auch waren, erkannten die Engländer als ursprüngliche Herrn des Landes an, und wurden auch von England aus vertheidigt und im Großen verwal- tet. Nun glaubte man aber auch im englischen Mi- nisterium. diese so kostspieligen Colonien, wozu noch die Floridas, Canada, Neufchottland und Cap Breton kamen, die so reich an Produkten waren, auch mit Steuern mnd Taxen belegen zu können, wie auch schon längst der Handel mit ihnen Monopol Englands war. Allein dagegen erklärten sich einige Provinzen.rseit 1765 sehr stark, weilquan ihnen keine Vertretung, keine
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